September 2024: TAG Heuer CarreraDer Geist des Rennsports
Der ikonische Zeitmesser von TAG Heuer verbindet Eleganz mit dem Erbe der Geschwindigkeit.
Juli 2019. Wenn Konrad Damasko über seine Uhrenkollektion spricht, klingt stets eine gehörige Portion Stolz mit – und auch Begeisterung für die Extras, welche die Uhren des Familienunternehmens ausmachen. Denn in der Manufaktur im oberpfälzischen Barbing entstehen Zeitmesser mit ganz eigenen Charakteristiken.
Seit der Gründung 1994 werden bei Damasko innovative Materialien und Fertigungstechnologien entwickelt und umgesetzt. Zum technischen Repertoire zählen Oberflächen-Härtungsverfahren und Beschichtungen ebenso wie Mikrokugellager, Magnetfeldabschirmungen oder Kronen- und Drehringkonstruktionen. Mit den Manufakturkalibern A35-1 aus dem Jahr 2010 sowie H35 von 2012 verfügt man über eigene Basiswerke sowohl mit Automatik- als auch mit Handaufzug.
Nun wird ein Chronograph zum neuen Flaggschiff der Kollektion. Dahinter steht die Geschichte eines weiteren Uhrwerks. Auf der Basis des bewährten ETA Kaliber 7750 konstruierte Damasko das Chronographenkaliber C51 mit exakt springendem Minutenzähler, der aus der Mitte die vollen gestoppten 60 Minuten anzeigt; diesen Platz teilt er sich mit der Stoppsekunde. Inspiriert ist das von dem historischen Chronographenkaliber Lemania 5100, das gern für Fliegeruhren verwendet wurde.
Der Weg zu dieser mechanischen Besonderheit war steinig: Nach einer ersten Umsetzung in Modulbauweise wurde klar, dass ein integrierter Chronographenmechanismus die bessere Variante wäre. Somit begann man 2013 mit der Arbeit an einem entsprechenden Kaliber. Als Basis wählte man das bewährte Chronographenwerk ETA 7750, besser bekannt als «Valjoux-Kaliber».
Nach vier Jahren Entwicklungsarbeit im eigenen Hause war man 2017 am Ziel und präsentierte das Kaliber C51. Im Mittelpunkt der Neukonstruktion steht der Minutenstopp, für den man einen neuen Mechanismus konstruierte, an dem unter anderem fünf zusätzliche Zahnräder beteiligt sind.
Seine Premiere hatte das neue Uhrwerk C51 in dem Chronographen DC 80, der völlig auf Hilfszifferblätter verzichtet und sich auf die Sekunden- und Minutenzähler aus der Mitte konzentriert.
Doch das Kaliber C51 kann weitaus mehr. So ist es dank des integrierten Chronographenmechanismus möglich, eine Datumsscheibe direkt unter dem Zifferblatt zu platzieren – nicht tief unten im Werk wie bei manchen Modulkonstruktionen. Und der freie Platz auf dem Zifferblatt kann für weitere Anzeigen genutzt werden, etwa die Anzeige einer zweiten Zeitzone.
Nach dem Chronographen DC 82 mit Stoppminute und Datumsanzeige erscheint nun das Modell DC 86 als nächste Fortsetzung. Dieses ist mit dem Damasko Kaliber C51-6 ausgestattet, das zusätzlich zur Stoppsekunde und -minute aus der Mitte auch die Stunden zählt – auf einem Hilfszifferblatt bei der «6». Bei der «9» rotiert eine Kleine Sekunde, während sich bei der «3» eine zusätzliche 24-Stunden-Anzeige befindet, die sich stets analog zur Hauptzeit bewegt.
Die Darstellung von Sekunden- und Minutenzähler aus der Mitte kommt der Ablesbarkeit des Chronographen zugute, unterstützt durch die farbliche Gestaltung: Alle Chronographenanzeigen sind in Grün gehalten, der komplett eingefärbte Sekundenzähler und der Minutenzähler mit einer grünen Flugzeug-Silhouette als Spitze ebenso wie Skala und Zeiger des Stundenzählers bei der «6».
Die Merkmale des bis 10 bar wasserfesten Gehäuses sind charakteristisch für Damasko: Der Edelstahl ist «eisgehärtet» – so nennt man bei Damasko die Behandlung des Metalls, bei der es eine durch und durch höhere Festigkeit erhält. Gehäuse, Krone und Drücker sind ebenso wie der verschraubte Gehäuseboden schwarz beschichtet.
Die verschraubte Krone mit dreifacher Abdichtung ist griffig und gut zu lösen; sie springt deutlich fühlbar aus der Verschraubung, um mittels Schnellstellung das Datum oder in der nächsten Kronenposition die Zeitanzeige zu verstellen. Auch die Drücker bieten eine komfortable Betätigung. Sie beruhen auf einem patentierten Drückersystem, sind unverlierbar montiert, dauergeschmiert und mehrfach abgedichtet.
Der in beide Richtungen mit deutlichen Rasterungen bewegliche Drehring zählt bei unserem Fotomodell von 1 bis 11; erhältlich sind aber auch eine klassische Minuteneinteilung von 5 bis 55, ein Countdown-Ring oder eine einseitig drehbare Taucherlünette.
Die zahlreichen Extras der Ausstattung sowie das aufwendig umkonstruierte und umgebaute Uhrwerk summieren sich zu einem Verkaufspreis von 3580 Euro. Das ist absolut angemessen für Manufakturmechanik aus Deutschland sowie auch für die Ingenieursleistung, die in der Ausstattung steckt.
Text: Iris Wimmer-Olbort
Fotos: Jörg Hajt
Lesen Sie hier ein Porträt der deutschen Uhrenmarke