Swatch Group verliert 2020 ein Drittel Umsatz

18.03.2021
Swatch Group

Trotz großen Verlusten im 1. Halbjahr 2020 schaffte es die Swatch Group, für das gesamte Berichtsjahr ein positives Betriebsergebnis von ca. 47 Mio. Euro zu erzielen (2019 ca. 924 Mio. Euro). Gleichwohl ging der Nettoumsatz des Konzerns mit ca. 5 Mrd. Euro gegenüber 2019 um rund ein Drittel zurück (-32,1% zu aktuellen Kursen, -28,7 % zu konstanten Wechselkursen). Der Konzernverlust betrug ca. -48 Mio. Euro gegenüber einem Konzerngewinn von ca. 676 Mio. Euro im Vorjahr.

Der Konzern konnte den Umsatz im 2. Halbjahr gegenüber dem 1. Halbjahr massiv steigern, trotz der staatlich verordneten Covid-19-Maßnahmen und zwischenzeitlichen Lockdowns in mehreren Ländern. Viele Einzelhandelsgeschäfte mussten über längere Zeit geschlossen bleiben, und insbesondere die von der Swatch Group selbst betriebenen Geschäfte an Flughäfen und wichtigen Reisedestinationen leiden bis heute stark unter den ausbleibenden Touristen. In Lokalwährungen lag der Nettoumsatz des Konzerns nur -14.3% unter dem 2. Halbjahr 2019, während im 1. Halbjahr noch ein Minus von -43.4% ausgewiesen wurde.

Der Konzern hat im Berichtsjahr weltweit 384 Einzelhandelsgeschäfte geschlossen. In Hongkong alleine wurde die Anzahl der Geschäfte von 92 auf 38 reduziert, dagegen haben die Konzernmarken in Wachstumsmärkten 55 neue Läden eröffnet. Der stark ausgebaute Anteil des Handels über E-Commerce erreichte bei den Marken im mittleren und unteren Preissegment zwischen 20% und 30% des Handelsvolumens, konnte jedoch die Umsatzverluste im traditionellen Einzelhandel nicht kompensieren.

Der chinesische Kontinentalmarkt glänzte nicht nur im 2. Halbjahr, sondern im Gesamtjahr 2020 mit zweistelligem Umsatzwachstum. Der US-amerikanische Markt lag im Dezember wieder auf Vorjahresniveau. Die Marke Tissot erreichte im Dezember in den USA den besten Monatsumsatz ihrer Geschichte – und dies ohne die T-Touch Connect Solar, die erst im Frühjahr 2021 in den USA lanciert wird.

Der Produktionsbereich konnte bis Jahresende 2020 die Verluste gegenüber dem 1. Halbjahr reduzieren, wobei sich die Situation in der zweiten Hälfte des Jahres sehr unterschiedlich präsentierte. Einige Bereiche, welche vorwiegend für Dritte produzieren, waren nicht ausgelastet, während in anderen Bereichen die Nachfrage die Produktionskapazitäten überstieg, was zu Engpässen führte – zum Beispiel bei der Produktion für Blancpain, Omega, Longines und Tissot. Omega hatte außerdem eine 10-tägige Produktionsunterbrechung aufgrund eines Hackerangriffs zu verdauen, was zu verzögerten Lieferungen und Umsatzausfällen führte. Der Auftragsbestand erreichte im Produktionsbereich per Ende 2020 fast das Vorjahresniveau (-4%).

Die Konzernleitung erwartet für 2021 einen starken Nachholbedarf des Konsums von Uhren und Schmuck weltweit, wie dies schon in China nach der Normalisierung der Gesundheitssituation festgestellt wurde. Die Nachfrage wird sich zusätzlich verstärken, sobald die Reisebeschränkungen gelockert oder aufgehoben werden können. (pb)


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