Baume & Mercier Classima Baumatic

Renaissance einer Legende

Auf dem S.I.H.H. 2018 debütiert die Classima Baumatic mit einem völlig neu entwickelten Automatikwerk, das mit Siliziumspirale und -hemmung sowie einer Gangreserve von fünf Tagen aufwartet. Es ist nach einer Erfolgskollektion der Marke aus den 1960er Jahren benannt: Baumatic hießen seinerzeit die ersten Automatikuhren von Baume & Mercier.
Classima Baumatic mit einem völlig neu entwickelten Automatikwerk

Mit einer echten Überraschung startet die bisweilen als «Juniormarke» des Richemont-Konzerns bezeichnete Firma Baume & Mercier in das neue Uhrenjahr: Auf dem S.I.H.H. 2018 debütiert die Classima Baumatic mit einem völlig neu entwickelten Automatikwerk, das mit Siliziumspirale und -hemmung sowie einer Gangreserve von fünf Tagen aufwartet. Es ist nach einer Erfolgskollektion der Marke aus den 1960er Jahren benannt: Baumatic hießen seinerzeit die ersten Automatikuhren von Baume & Mercier.

Das neue Kaliber Baumatic BM12-1975A ist eine Entwicklung des Richemont-Thinktanks RIMS in Neuenburg und der Konzern-Werkemanufaktur ValFleurier und repräsentiert in Konzept und zahlreichen Details den «State of the Art» der industriellen Uhrwerktechnik. Es hat einen Durchmesser von 29,5 mm (12,5’’’) und ist 4,2 mm hoch. Seine erstaunliche Gangreserve von 120 Stunden schöpft es aus einem einzelnen Federhaus, das mit einer Feder aus einer neuartigen Legierung ausgerüstet ist. Sie bietet einen erklecklichen Kraftzuwachs – und das völlig gleichförmig und über einen sehr langen Zeitraum.

Ebenso wichtig für die lange Gangdauer und die hohe Gangpräzision des Uhrwerks ist die «TwinSpir»-Spirale aus zweischichtigem Siliziummaterial. Die beiden Schichten des Produktionswafers sind zur Kompensation einer eventuellen Wärmeausdehnung um 45° versetzt ausgerichtet und mit Silizium-Dioxid miteinander «verklebt». Die konventionell aus Kupferberyllium gefertigte Unruh korrespondiert mit einer Hemmung aus Silizium. Anker und Ankerrad warten mit optimierten Geometrien auf und zeichnen sich durch besonders verlustarm ablaufende Kontaktflächen aus.

Die Summe aus höherer Federkraft, stabilerer Schwingfrequenz (4 Hz bzw. 28.800 A/h) und effizienterer Hemmung ermöglicht nicht nur die hohe Gangreserve, sondern auch chronometergenaue Gangwerte bei größtmöglicher Unempfindlichkeit gegenüber Magnetfeldeinflüssen. Das Baumatic-Kaliber erreicht eine Gangpräzision im Bereich von -4/+6 Sekunden pro Tag über die gesamten fünf Tage Gangdauer. Dank neuer Schmierstoffe verlängern sich die empfohlenen Wartungsintervalle weit über die üblichen fünf Jahre hinaus.

Wir haben uns gewundert, dass dieses moderne Hochleistungs-Automatikwerk, das dereinst sicher auch anderen Richemont-Marken zur Verfügung stehen wird, ausgerechnet in der Kollektion von Baume & Mercier debütiert. Bis man uns den Preis für die Classima Baumatic in Edelstahl nannte: 2450 Euro kostet sie ohne, 2600 Euro mit Chronometerzertifikat (COSC).

Wenn sich der Markt nach unten bewegt, kommen auch in den großen Luxus-Konzernen bisweilen die Junior-Partner zum Zug.

Text: Peter Braun

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