Tourbillon mit Sekundenstopp

A. Lange & Söhne 1815 Tourbillon

Im Modell 1815 Tourbillon kombinierte A. Lange & Söhne vor vier Jahren erstmals den Sekundenstopp für das Tourbillon mit der Zeigerstelleinrichtung «Zero-Reset». Jetzt erscheint der Präzisionszeitmesser, der sich sekundengenau anhalten und einstellen lässt, in einer auf 100 Stück limitierten Edition mit weißem Emaillezifferblatt.
A. Lange & Söhne 1815 Tourbillon mit Emaillezifferblatt

Das auf 100 Exemplare limitierte Sondermodell der 1815 Tourbillon gibt sich auf den ersten Blick dezent und sachlich. Doch durch die große Öffnung bei der «6» lässt sich die Komplexität bereits erahnen: Hier ist das unter einer schwarzpolierten Brücke gelagerte Minutentourbillon in Aktion zu bewundern.

Dieses ganz besondere Tourbillon kann jedoch mehr als nur den Einfluss der Schwerkraft kompensieren. Die Konstrukteure haben die filigrane Komplikation logisch weiterentwickelt und ihr zwei patentierte Mechanismen hinzugefügt: Der 1997 erstmals im Modell Langematik vorgestellte Nullstellmechanismus Zero-Reset ermöglicht im Zusammenwirken mit dem 2008 patentierten Sekundenstopp für das Tourbillon ein präzises Anhalten und Einstellen des Zeitmessers.

An das automatische Nullstellen des Sekundenzeigers beim Ziehen der Krone hat man sich in Lange-Sammlerkreisen längst gewöhnt, doch das anhaltbare Tourbillon ist und bleibt eine – patentrechtlich geschützte – Besonderheit der Glashütter Manufaktur. Einfach den Tourbillonkäfig am Weiterdrehen hindern ist keine saubere Lösung, denn die Unruh pendelt noch einige Male hin und her, bevor sie stillsteht, und beim Wiederanlaufen braucht sie einige Augenblicke, um im gleichmäßigen Takt zu schwingen. Die Uhrmacher bei Lange haben einen Mechanismus konstruiert, bei dem sich eine filigrane Feder am Tourbillonkäfig vorbei direkt auf den Reif der Schraubenunruh legt und somit das komplette Werk augenblicklich und sekundengenau blockiert. Beim Drücken der Krone wird die «Bremse» gelöst, und die Unruh schwingt sofort wieder an.

Die mechanische Präzision des aufwendig finissierten Manufakturkalibers L102.1 lässt sich durch den Saphirglasboden anschaulich nachvollziehen. Die feine Werkdekoration findet ihren krönenden Abschluss in dem von einem verschraubten Goldchaton gehaltenen Diamant-Deckstein auf der im freien Schnitt gravierten Sekundenbrücke.

Das 39,5 Millimeter große Platingehäuse ist von 1 bis 100 einzeln nummeriert und bildet den passenden Rahmen für das perfekt ausgeführte Emaillezifferblatt. Rund 30 handwerkliche Arbeitsgänge sind erforderlich, um ein Exemplar herzustellen. Das Streben nach historischer Authentizität zeigt sich in Details, wie der gesondert gedruckten und gebrannten roten «12». Gebläute Stahlzeiger, arabische Ziffern und eine «Eisenbahn»-Minuterie vervollständigen den klassischen Auftritt, der die Brücke zu den legendären Taschenuhren des 19. und 20. Jahrhunderts schlägt.

Der Preis der 1815 Tourbillon mit Emaillezifferblatt beträgt 198.000 Euro.

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